Tage vor Frost
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Tage vor Frost

 
Die Graue strickt den Blättermantel gütig,
der tanzend durch die Flure rauscht,
mit seinen tausend Schuppen.

 
Der alte Wald steht blank, der Boden rostet.
Sein Leben ruht auf Holzgebeinen.
In seine Arme fällt der Schnee.

 
Wer kann ihn jetzt so träumen hören?
Die schwarzen Vögel rufen ihn und schwören,
aus leeren Schnäbeln krächzen sie,
"der große Winter endet nie!".

 
So kühler Atem, Nebelzeit.
Im Dorfgrund raucht was,
zwei junge Hunde bellen breit,
und dunkle Schwärme fliegen.

 

 
2. Dez. 2014