sehnsucht.sonnenland
ein Sommergedicht
Auf den Wegen lauert Wärme
schläft mit Kirschen, liegt im Gras
heiße Luft und Kleider zittern
Wind und Beute ruhn in Glas


Sattes Blau seit Tagen offen
Fenster gähnt, ihr Haus ist weit
alle Zimmer seltsam friedlich
Schatten rufen: Ewigkeit


Garten schläft im Traum vergessen
ruht dein Blick so schwerelos
hab oft gerne dort gesessen
grünes bleibt und Sehnen groß
geliebt bei Nacht und Nebel

Dort im Korn schlummert dunkel der Ausbruch
und der Himmel trägt kryptisches Grau
davor sitzt du so sanft und verletzlich
traumhaft schön wie der tagfrische Tau.


Sieh die Felder eratmen ihr Alter
und die Zeit webt die Enden genau;
alles klingt mir nach ewigen Schritten
und nach dir leise träumenden Frau.
immerschön

Da bin ich mit dir gegangen - vor die Tore der Stadt.
Wie oft wir das gemacht haben. Und du begannst mir von der Welt zu erzählen und ich wurde alt und weise,
sah, wie sich die Menschen in allen Formen erprobten,
und du immer nur einen Ruf weit entfernt, doch in Schweigen verfallen,
nur farbreiche Bilder an der Oberfläche spiegelnd und dadurch oft unterschätzt,
so bist du mir begegnet, als ich schon gehen wollte.
Und ab diesem Tag lernte ich deine Liebe zu schätzen,
so wie du warst, Mond und Sonne, so war auch ich.
Und endlich war ich gut so, wie ich war und auch noch werden würde.